Memoiren einer Seele

Hey ihr Lieben ♥

Es wird endlich Zeit, dass ich meinen Blog weiterführe, denn inzwischen ist wirklich sehr viel passiert. Seit meinem offiziellen Outing konnte man einen Teil meines Werdegangs zwar gelegentlich über soziale Netzwerke wie Facebook und Instagram verfolgen, aber das ist einfach nicht dasselbe. Außerdem gibt es noch so vieles zu erzählen. Zum Beispiel, wie das Ganze hier überhaupt angefangen hat, also wann und wo meiner Erinnerung nach der Ball ins Rollen geraten ist und eine regelreichte Kettenreaktion ausgelöst hat, durch die letztlich Eins zum Anderen kam.

Alles begann vor fast 4 Jahren, als ich einen meiner absoluten Lieblingskünstler entdeckte, Faber. Ich weiß nicht, ob es auch der erste Song war, den ich von ihm hörte, doch ich vermute mal, dass es so war. Ich feierte den Song so sehr, tanzte wie wild dazu, war wie in trance, fing an zu weinen, war dennoch gleichzeitig total energiegeladen und glücklich, ohne zu wissen warum, ohne überhaupt bewusst zu verstehen, um was es in diesem, eigentlich unheimlich traurigen und fast schon gefühlt zynischem, Lied geht. Es begann ganz minimalistisch mit einer einfachen Gitarrenbegleitung. Der Songtext, regelrecht vor den Kopf stoßend und erniedrigend, der Gesang, bedrückt, flehend, und dann, der erste Teil des Refrains:

“Wenn du dann am Boden bist
Weißt du wo du hin gehörst”

“What the fuck! Arschloch!”, sollte man hier denken, doch nein, denn hier setzt auch gleichzeitig die Posaune ein, melodische Bässe erklingen, es wird richtig rhythmisch, macht Mut, macht Spaß, regt an diese Wort so richtig zu feiern.

Zu diesem Zeitpunkt kannte ich das Musikvideo noch nicht, das dem Song nochmal eine Richtung gab und sehr viel Bedeutung, vor allem für mich ganz persönlich. Es dauerte nicht lange, bis ich das Video dazu dann auch sah und alles was der Song für sich vielleicht vorher noch nicht in mir auszulösen vermochte, geschah spätestens dann, der Stein geriet endgültig ins Rollen.

Ich wusste damals noch nicht was da passierte, was der Song in mir auslöste, was er genau für mich bedeutete. Ich wusste nur eins, aus irgendwelchen Gründen fühlte ich mich durch diesen Song befreit, als wäre eine riesige Last von mir gefallen. Er gab mir das Gefühl, dass ich gut so bin wie ich bin, dass ich zu mir stehen darf, dass alles gut ist, dass alles gut wird.

Alles Gute!

Eure Leonie ♥

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